Der Jahreswechsel aktiviert viele Menschen, eine Entscheidung für Veränderungen zu treffen. Leider scheitern sehr viele an ihrem Vorhaben. Die folgenden Tipps helfen, die Motivation hoch zu halten und ein einmaliges Scheitern nicht als kompletten Misserfolg zu werten.

Egal ob es sich um einen neuen Job, mehr Zeit für Erholung, eine gesündere Ernährung oder mehr Bewegung handelt, bei der Veränderung von Gewohnheiten müssen wir einige psychologische Mechanismen kennen, die ansonsten das Vorhaben schnell boykottieren können.

Jede Veränderung bedeutet, gewohnte Muster zu verlassen und das verursacht Gegenwehr. In der Überwindung dieser Gegenwehr liegt der Schlüssel zum Erfolg. Dazu ist folgendes zu beachten:

 

  • Nachdem Du Dein Ziel festgelegt hast, geht es im zweiten Schritt darum, einen Plan zu entwickeln, mit den Dingen, die Du tun musst, um Dein Ziel zu erreichen. Diese beiden ersten Schritte stellen für die meisten Veränderungswilligen kein Problem dar. Jedoch scheitern 90% der Menschen, die ein Ziel verfolgen am ersten Schritt. Sie gehen erst gar nicht los. Halte Dich also nicht zu lange mit Planen auf, sondern komm möglichst schnell ins Tun. Und dabei ist es unerheblich, wie groß der erste Schritt ist. Vielleicht geht es sogar erst einmal um eine Recherche oder 10 Minuten Bewegung, anstatt gleich 1 Stunde zu joggen. Fang einfach an! Im Englischen gibt es dafür ein Sprichwort: Get up your … oder wie eine bekannte Sportbekleidungsmarke es sagt: Just do ist!

 

  • Veränderungen stellen sich nur langsam ein,  zumindest wenn sie von Dauer sein sollen. Nimm Dir die Zeit für diesen Prozess und plane vielleicht das ganze Jahr für Deinen Umbruch. Hab Geduld und feiere die kleinen Zwischenerfolge, das hält die Motivation oben. Um dran zu bleiben und sich die kleinen Erfolge auch bewusst zu machen, hilft es einen Stufenplan zu entwerfen und ihn irgendwo zu platzieren, wo Du regelmäßig drauf schaust. So hat übrigens Will Smith seine Karriere geplant.

 

  • Mach es wie die Spitzensportler: Halte Dir Dein Ziel permanent vor Augen und stell Dir vor, wie es sich anfühlt, wenn Du es erreicht hast. Wenn Du Dein Ziel mit positiven Gefühlen auflädst, schaffst Du Motivation und es gelingt Dir leichter dran zu bleiben. Diese Methode nennt sich Visualisierung und wird in der Sportpsychologie seit den 80er Jahren angewendet.

 

  • Akzeptiere, dass es in stressigen Situationen übermäßig viel Anstrengung kostet, die Veränderung aufrecht zu halten und Du dann vielleicht den einen oder anderen Rückschlag erleidest. Das gehört zur Veränderung dazu. Und genau diesen Punkt missverstehen viele. Wichtig ist, nach so einem Rückschlag nicht alles hinzuwerfen und aufzugeben, sondern wieder neu anzuknüpfen. Je häufiger Du diesen Prozess durchläufst, desto einfacher fällt es Dir, Deine neue Verhaltensweise wieder aufzunehmen und vielleicht auch bald trotz des Stresses dran zu bleiben. Und es lohnt sich, denn es sind viele Anläufe notwendig, bis man sein Ziel erreicht.

 

  • Die letzte Stufe der Veränderung bedeutet das neue Verhalten zu stabilisieren und es endgültig zu einer Routine werden zu lassen. Hierbei hilft die Achtsamkeit zu trainieren und sich solche Situationen bewusst zu machen, in denen es a) leicht fällt das neue Verhalten aufrecht zu erhalten oder es b) kritisch werden könnte. Um auch die kritischen Situationen zu meistern gilt es sich für diese zu wappnen und vorzuplanen; z.b. kann es hilfreich sein die Sportsachen ins Auto zu legen und nach dem anstrengenden Meeting direkt zum Training zu fahren, ohne vorher noch zu Hause einen Zwischenstopp einzulegen, oder eine Lunchbox vorzubereiten, wenn das Buffet an der Abendveranstaltung nicht den neuen Essgewohnheiten entspricht, auch hilft die innere Abmachung vor dem TV-Abend einen 15-minütigen Achtsamkeitssparziergang zu unternehmen, um innere Ruhe zu finden und sich nicht rein berieseln zu lassen.

Viel Spaß bei der Veränderung!